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Jahrestagung 2022

Heinrich Mann: Boheme ‒ Republik ‒ Exil
Jahrestagung der Heinrich Mann-Gesellschaft

zum 150. Geburtstag Heinrich Manns

26. bis 27. März 2022

Akademie der Künste, Berlin

 

Die Tagung will Leben, Werk und Wirkung Heinrich Manns aus Anlass seines 150. Geburtstags am 27. März 2021 vergegenwärtigen, sein Profil in aktueller Perspektive diskutieren. Mit den Stichworten Boheme, Republik, Exil sind die Lebensphasen des Schriftstellers Heinrich Mann umrissen. Zugleich ist damit sein Werk im Kontext seiner Zeit stichwortartig charakterisiert: Boheme ‒ hierunter wäre das frühe Werk bis 1918 zu subsumieren, neuromantisch, ästhetizistisch, politisch noch konservativ, gleichwohl kosmopolitisch konturiert und in Italien und anderswo entstanden, als der Autor noch keinen festen Wohnsitz hatte, ein Bohèmien, der ein Künstlerleben führte und in Milieus verkehrte, die als Boheme zu fassen sind. Republik ‒ hier stehen die 1920er und frühen 1930er Jahre im Zentrum, Heinrich Mann als Vorkämpfer der deutsch-französischen Verständigung, der für das Konzept Vereinigter Staaten Europas eintrat, ein überzeugter republikanischer Schriftsteller, der sich engagiert für die neue Staatsform Demokratie eingesetzt hat und ein intellektueller Repräsentant der Weimarer Republik wurde. Exil ‒ hier wäre für die französische Zeit die weiterhin bestehende Rolle Heinrich Manns als intellektueller Repräsentant, nunmehr für die aus dem faschistischen Deutschland Geflohenen, zu betrachten, die er auf literarischem und publizistischem Gebiet kämpferisch-humanistisch gestaltete. Im US-amerikanischen Exil wäre – vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, des Kalten Kriegs und sich verschlechternder Gesundheit – signifikant, wie zwar Heinrich Manns öffentlicher Bekanntheitsgrad schwand, nicht jedoch seine avantgardistisch bis grotesk geprägte literarische Produktivität sowie seine essayistische Zeugenschaft seines Zeitalters.

Den Programmflyer zur Tagung finden Sie hier.
Aktuelle Änderung des Programms: Der Vortrag von Christian Staas entfällt. An seiner Stelle werden Dr. Birte Lipinski und Imke Jelen vom Buddenbrookhaus die ab September 2022 geplante Sonderausstellung "Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam" vorstellen.

Die Tagung findet in der Akademie der Künste in Berlin unter den dort gültigen Hygienevorschriften statt. Das bedeutet aktuell: 3G-Regel 

Der Besuch der Veranstaltungen ist möglich für Geimpfte, Genesene und negative Getestete mit tagesaktuellem Test. Beim Zutritt wird der Nachweis digital verifiziert und mit einem Lichtbildausweis abgeglichen. Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, müssen negativ getestet sein und die Impfunfähigkeit mittels einer ärztlichen Bescheinigung nachweisen. Es besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im gesamten Akademie-Gebäude.

Heinrich Mann-Gesellschaft
Mengstraße 8
23552 Lübeck
hmg@buddenbrookhaus.de

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