Jahrestagung 2016
Neue Dokumente und Perspektiven der Heinrich Mann-Forschung
Im Februar 2015 hat das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum ein Konvolut von 435 Manuskriptentwürfen, Briefen und Briefkarten aus dem Besitz der Enkel Heinrich Manns für das Archiv ankaufen können. Das größtenteils unbekannte Material aus den Jahren 1891 bis 1949 hat inhaltlich einen Schwerpunkt auf Familienkorrespondenz (Julia Mann, Ines Schmied, Maria Kanova-Mann) als auch auf Briefen von Freunden und Kollegen aus dem künstlerischen Bereich (Arthur Schnitzler, Max Oppenheimer, Felix Salten) und zeigt, wie nahe familiärer Alltag, Zeitgeschichte sowie die Literatur in Heinrich Manns Schreiben beieinander liegen. Das Archiv des Buddenbrookhauses bietet der Heinrich Mann-Forschung neue Möglichkeiten, Leben und Werk Heinrich Manns näher zu beleuchten.
Im Rahmen der Jahrestagung der Heinrich Mann-Gesellschaft wird die Ausstellung »HAND/WERK« eröffnet, welche ausgewählte Autographen dieses Konvoluts präsentiert. Bernhard Veitenheimer wird in seinem Vortrag Autographen aus diesem Konvolut erstmals analysieren. Einen genauen Blick auf Heinrich Mann im Medium Film wirft Ariane Martin anhand eines Kurzfilmes aus dem Jahr 1920. In weiteren Vorträgen werden Heinrich Manns Einstellung zum Krieg und zur »Judenfrage« erläutert.