Jahrestagung 2014
Heinrich Mann und der Erste Weltkrieg
1914: Wir blicken hundert Jahre zurück, auf das Jahr des Kriegsbeginns,um uns auf der Jahrestagung 2014 im Zusammenhang mit Heinrich Mann mit diesem Krieg zu befassen, dessen Ende dann einen Epochenumbruch markiert, der für Deutschland das Ende des Kaiserreichs und die Republik brachte, Ereignisse, die für Heinrich Mann im Zentrum seines Dichtens und Denkens standen.
Dass Heinrich Mann ein entschiedener Kriegsgegner war, er den Ersten Weltkrieg als Katastrophe betrachtet hat, ist bekannt. Wie stellt sich das aber im Einzelnen dar? Wie ist seine Haltung im Unterschied zu der des Bruders Thomas zu konturieren? Und wie ist sein Roman Der Untertan, der literarisch mit der Kritik an der Untertanenmentalität mitsamt ihrem Militarismus einen Abgesang auf das Kaiserreich bietet, unmittelbar zeitgenössisch gelesen worden?
Nach einem einführenden historischen Vortrag zum Thema werden Überlegungen über den Krieg in den Notizbüchern des Autors ebenso betrachtet, wie die in politischer und ästhetischer Hinsicht unterschiedlichen Auffassungen der Brüder sowie die Nachkriegssicht auf den nach Kriegsende als Buch erschienenen großen Roman Der Untertan in Kurt Tucholskys Weltbühne.
Thematisch begleitet wird die Tagung von der Sonderausstellung „Bruderkrieg. Heinrich und Thomas Mann im 1. Weltkrieg“ im Buddenbrookhaus.